Der Filzstift-Wettlauf - Wie funktioniert das?
Tja, wie du dir sicher denken kannst, ist der Versuch nicht ganz auf unserem Mist gewachsen. Es handelt sich vielmehr um ein sehr weit verbreitetes Verfahren zur Stofftrennung. Der Profi-Physiker (und vor allem der Chemiker) sagt dazu "CHROMATOGRAPHIE".
Eigentlich ist das Verfahren gar nicht so spektakulär. Das Wasser wird vom Papier aufgesaugt und weiter transportiert. Dabei verdünnt es die Filzstiftfarbe und nimmt sie auf seinem Weg mit. Dabei verdunstet immer mehr Wasser und ein Teil der Farbe bleibt am Papier wieder hängen. Die einzelnen Farben sind verschieden leicht vom Wasser zu transportieren, also können sie verschieden weit mitgenommen werden. Am Ende bildet jede Farbe einen Streifen auf dem Papier.
In professionellen Forschungslaboren wird ein ähnliches Verfahren genutzt, um Gase zu untersuchen. Sinnigerweise heißt es "Gaschromatographie". Dabei wird das Gas durch ein kompliziertes Röhrensystem geschickt. Dort können sich die einzelnen Bestandteile unterschiedlich schnell vorwärts bewegen. Einige bleiben in den Röhren mehr hängen, andere weniger. Am Ende kann man am Gerät ablesen, wie lange ein Bestandteil gebraucht hat, um durch die gesamte Röhre zu kommen. Daraus kann man dann berechnen, um welchen Stoff es sich gehandelt hat.