Die Streichholzschachtel und der Schlüsselbund - Wie funktioniert das?

Wenn du nun genug über den Versuch gestaunt hast, kannst du dir auch Gedanken machen, wie er funktioniert. Schließlich ist es immer gut, wenn der Zauberer weiß, wie und wieso sein Trick funktioniert.

Das ganze ist nicht so einfach, denn hier passieren eine ganze Reihe physikalischer Tricks:

Zuerst müssen wir uns den leichten Gegenstand am Faden wie ein Pendel vorstellen. Wenn er einfach am Faden am Stab festgemacht wäre und man ihn dann loslassen würde, dann würde er eine ganze Zeit lang hin und her schwingen. Er würde dabei auch fast wieder die Höhe erreichen, in der man ihn losgelassen hat. Die Geschwindigkeit, mit der er schwingt, hängt dann davon ab, wie lang der Faden ist. Man kann ganz einfach ausprobieren, dass ein Pendel mit kurzem Faden schneller schwingt als ein Pendel mit langem Faden.

In unserem Experiment kann der leichte Gegenstand aber nicht so schön ungestört schwingen, denn der schwere Gegenstand zieht beim Fallen am Faden. Nun wird also der Faden an dem der leichte Gegenstand pendelt immer kürzer. Damit wird er dann auch immer schneller. Und nun kann er (weil er eben schneller ist) höher steigen als sonst. Er fliegt also über den Stab hinüber bis auf die andere Seite, wo er nun wieder Schwung holt und wieder schwingt. Der Faden wird aber nun immer noch kürzer, also passiert das noch mal. So lange, bis der Faden so oft um den Stab gewickelt ist, dass die Kraft mit der der schwere Gegenstand am Faden zieht nicht mehr ausreicht, um den anderen Gegenstand weiter zu ziehen. Das hängt natürlich mit Reibung zusammen. Das kann man auch ganz leicht testen: Versuch doch nach dem Versuch mal, an dem Faden den schweren Gegenstand wieder hochzuziehen, ohne vorher den Faden abzuwickeln. Das ist nun viel schwieriger als vorher, als der Faden noch einfach auf dem Stab drauf lag.

Wo sind denn die Formeln?