mp3-Technik
Warum sind mp3-Dateien so klein, obwohl sie doch auch aus Zahlen bestehen, und sie doch genauso gut klingen wie die CD-Version, die seltsamerweise mehr Zahlen benötigt? Sind sie womöglich doch schlechter? Und wie funktionieren die mp3-Kodierungsprogramme?
mp3 ist eine Komprimierungstechnik für Musik-Dateien. Das heißt, dass die Zahlen platzsparender arrangiert werden als bei normaler digitaler Aufzeichnung. Aber das reicht bei weitem nicht aus. Man muss noch einen weiteren Trick anwenden. Auf Englisch nennt man das "Perceptual Noise Shaping" - also ungefähr wahrnehmungsgerechte Klangformung.
Man hat schon vor einigen Jahren herausgefunden, dass das menschliche Ohr manche Klänge besser hört als andere. Ganz besonders, wenn ganz viele zusammenklingen, zum Beispiel bei Musik. Das heißt, es gibt einige Klänge mitten in der Musik, die wir kaum oder sogar gar nicht hören. Die Erfinder der mp3-Kodierung haben sich nun also gedacht, dass man diese Klänge einfach weglassen kann, ohne dass man es hört. Wenn man nun also alle Zahlen von den Tönen weglässt, die das Ohr sowieso fast nicht hört, dann wird die Datenmenge erheblich kleiner.
Bedeutet das, dass mp3-Musik schlechter klingt, als CD-Musik?
- Ja und nein. Ja, denn genau genommen fehlt ja etwas. Nein, denn das was fehlt, kann man sowieso (fast) nicht hören - und schon gar nicht, wenn die Musik sowieso nur nebenbei läuft. Allerdings gibt es viele Freunde von klassischer Musik, die diese Unterschiede hören können. Es gibt sogar einige, die behaupten, dass sie hören, dass die CD-Aufnahme auch schlechter ist als eine Schallplatte, da bei der Digitaltechnik auch Töne verloren gehen, da der AD-Wandler 'nur' 44100 mal pro Sekunde eine Zahl bestimmt und keine kontinuierliche Aufzeichnung stattfindet, wie bei analogen Aufnahmen. Aber das muss halt doch jeder für sich entscheiden...