Das Grammophon

1887 hat Emil Berliner den Phonograph von seinem Physiker - Kollegen Thomas Edison erheblich weiterentwickelt. Seine Maschine sieht im Prinzip schon fast so aus wie die späteren Plattenspieler. Die Musik wird nicht mehr - wie beim Phonographen - auf einem Zylinder, sondern nun auf einer Scheibe festgehalten, auf der eine spiralförmige Rille eingeritzt wird.
Das hat zwei wichtige Vorteile:
1. Es passt viel mehr Musik auf die Platte als auf den Zylinder.
2. Die Platten kann man einfach kopieren. Man kann also eine Aufnahme machen und davon mehrere Platten pressen und verkaufen. Bei Edisons Maschine musste man die Aufnahme selbst gemacht haben, und es gab nur ein Exemplar.
Außerdem konnte man die Grammophone so konstruieren, dass sie die Aufnahme beim Wiedergeben nicht zerstören.
Der große Unterschied zum Plattenspieler war, dass das Gerät immer noch völlig mechanisch funktioniert (man also an einer Kurbel dreht) und der Schall nicht elektrisch verstärkt wird, sondern die Nadel des Grammophons direkt mit einer Membran im Schalltrichter verbunden ist.

Der Plattenspieler, der im 20. Jahrhundert populär war und den man auch heute noch manchmal sieht, konnte erst erfunden werden, nachdem man wusste, wie man aus Schallwellen elektrische Wellen machen kann - zum Beispiel mit einem Mikrophon.